Kostenlose MP3s ausfindig machen, ohne P2P zu nutzen
Seit dem Aufkommen von Diensten wie Napster, die rund um die Uhr eine digitale Musikflut auslösten, haben sich zahlungskräftige Musikfans mit dem Netz verbunden und Songs heruntergeladen, um ihre hart verdienten Groschen für andere Dinge zu sparen - aber die Dinge ändern sich.
Natürlich gibt es immer noch Leute, die Gnutella und BitTorrent nutzen, in der Hoffnung, dass sie ihre klangliche Beute unbemerkt von allen, die sie aufhalten wollen, ergattern. Aber viele Musikfans sind jetzt einfach nicht mehr bereit, den Anblick des ominös aussehenden Sony- oder EMI-Umschlags auf ihrer Fußmatte zu riskieren.
2 find MP3 scheint auf diejenigen abzuzielen, die immer noch kostenlose Musik wollen, aber die Dinge ein wenig "legaler" angehen wollen. Anstatt sich mit einem Tauschbörsen-Netzwerk zu verbinden, erlaubt die Anwendung den Nutzern, Dateien zu durchsuchen, die frei im Internet zum Herunterladen zur Verfügung stehen.
Obwohl dies bei weitem nicht der sauberste Weg ist, um an digitale Tracks zu kommen, scheint die Anwendung zwei deutliche Vorteile gegenüber der P2P-Masche zu haben: a) Es gibt keine Möglichkeit, dass sich jemand über das System Zugang zu Ihrem PC verschafft; und b) die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist geringer.
Ein interessantes Modell für eine Anwendung in der Tat, und obwohl wir die Extraktion von urheberrechtlich geschütztem Material niemals gutheißen würden, sieht das Programm auf den ersten Blick ziemlich gut aus. Die Benutzeroberfläche ist so einfach wie die der intuitiveren Gnutella- oder BitTorrent-Clients, die wir kennen, und es gibt keine Anzeichen von Adware oder aufdringlichen Drittanbieteranwendungen mit eigenem Willen.
Tippen Sie den Namen eines Top-Künstlers oder eines beliebten Titels ein, und Sie werden fast sofort mit einer Liste von Dateien belohnt, die Ihrer Anfrage entsprechen. Dann muss man nur noch auf den "Download"-Button drücken (was wir von Softonic natürlich niemals empfehlen würden) und die Tanzschuhe anziehen.
Allerdings sind die Dinge selten so gut, wie sie an der Oberfläche zu sein scheinen, und nach ein paar Suchvorgängen innerhalb des Programms wird man sich seiner größten Schwäche bewusst. Zwar kann man auf eine ganze Reihe von Musikstücken aus der Rock- und Popwelt zugreifen, aber sobald man nach alternativen Acts sucht, ist der Bildschirm so leer wie Ozzie's Speicherbank.
Der andere Punkt ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man beim Plündern des digitalen Süßigkeitenladens erwischt wird, zwar geringer ist als bei der Nutzung von P2P, aber die Praxis ist immer noch weit davon entfernt, legal zu sein. Als Anwendung kann sie nicht wirklich für den Zweck, dem sie dient, getadelt werden, aber dieser Zweck ist definitiv höchst fragwürdig.
